Mit Achtsamkeit zum Durchbruch

Hochsensibilität und Stressessen | Wie du deine Energie schützt

Hochsensibilität und Stressessen

Essen als Auslgeich

Gehörst du zu den Menschen, die aus emotionalen Gründen, oder um mit Stress klarzukommen, essen? Wenn ja, dann ist es äußerst wichtig zu lernen, wie du deine eigene Energie managen und schützen kannst und deine innere Ruhe bewahrst. Viele emotionale Esser und Stressesser sind sensible Menschen und/oder Empathen, die sehr anfällig für die (negativen) Energien anderer sind.

Wenn du ein introvertierter Mensch bist, kann es leicht passieren, dass du dich überreizt und überfordert fühlst, wenn du zu viel in Interaktion mit anderen Menschen bist, vor allem wenn du sowieso schon etwas unausgeglichen bist aufgrund von Schlafmangel, Stress im Job oder einfach einem hektischen Familienalltag. Dieses Gefühl der Überwältigung kann dazu führen, dass du den Impuls hast, dich mit Essen zu betäuben.

Auch wenn du jemand bist, der dazu neigt, Menschen gefallen zu wollen oder anderen alles Recht machen zu wollen, hast du vielleicht Schwierigkeiten damit, gesunde Grenzen zu setzen und Nein zu sagen. Dies kann zu Unzufriedenheit, Burnout und dem Drang nach Essen führen, um mit diesen unterschwelligen Emotionen und Gefühlen klarzukommen. 

Neigst du dazu, ängstlich zu sein, kann es sein, dass du extrem viel Energie für deine Sorgen und nutzloses Grübeln verschwendest. Vielleicht neigst du aber auch dazu, überzureagieren und dich in Dinge unverhältnismäßig hineinzusteigern. Essen kann dabei leicht zum Beruhigungsmittel deiner Wahl werden. 

Essprobleme und Emotionales Essen

Freier Wille statt Autopilot

In all diesen Situationen kann es sehr hilfreich sein, zu lernen, wie man seine Energien und Emotionen in den Griff bekommt, um emotionales Essen und Stressessen zu überwinden. Meditation und Achtsamkeit sind zwei Praktiken, die uns helfen können, diese schwierigen Situationen zu meistern. In diesem Artikel möchte ich vor allem auf Achtsamkeit, oder achtsames Gewahrsein eingehen. Während die Meditationspraxis üblicherweise in einem geplanten Zeitraum, in einer stillen Umgebung praktiziert wird, ist achtsames Gewahrsein etwas, was du überall und jederzeit praktizieren kannst. Das einzige, was du tun musst, ist es, die Intention zu setzten, es zu tun.

Unsere Gedanken und Gefühle sind die Grundlage für alle unsere Handlungen und Verhaltensweisen. Ohne jedes Bewusstsein sind unsere Handlungen unbewusst oder gewohnheitsmäßig. Du fühlst dich überfordert oder gestresst und greifst aufgrund dieses emotionalen Zustandes nach Schokolade, obwohl du keinen Hunger hast. Danach ärgerst du dich, dass du schon wieder die Kontrolle verloren hast. Dieses Beispiel einer gewohnten, automatischen Handlung ist dir wahrscheinlich nur allzu bekannt. 

Wenn wir allerdings unsere Gedanken und Emotionen achtsam wahrnehmen, können wir sie erkennen, wenn sie auftauchen, und vorhersehen, was unsere nächste Handlung sein wird. In dem Moment können wir innehalten und uns fragen: Ist diese Handlung wirklich im Einklang mit meiner Intention?

Anleitung für deinen Durchbruch

Indem du deine Stressoren identifizierst und dir deiner Stressanzeichen bewusst wirst, kannst du ruhiger und klarer reagieren, wenn das Leben dir etwas Unerwartetes bietet oder du Schwierigkeiten hast, dich von der Energie anderer abzugrenzen.

Wenn bestimmte Auslöser auftauchen, kann uns achtsames Gewahrsein helfen, innezuhalten und bewusst auf eine Situation zu antworten - anstatt automatisch auf der Grundlage von Gefühlen oder Trieben zu reagieren.

Die folgenden Schritte können dir helfen, einen Durchbruch zu schaffen:

  1. Werde dir deiner inneren Unruhe und dem damit einhergehenden Impuls nach Essen zu greifen bewusst. Du kannst nur das ändern, was dir bewusst ist. Eine Voraussetzung dafür ist die Pause, sodass du deinen Blick nach Innen richten kannst, um wahrzunehmen, was los ist. Welche Gedanken, Gefühle und Emotionen herrschen gerade vor? Erkennst du den Zusammenhang zwischen deinen Gedanken - die dich zu überreden versuchen und dazu auffordern deinem impulsiven Essverhalten nachzugehen - und deinen körperlichen Empfindungen? Bewegst du dich schneller, wirst du hektischer, oder vielleicht auch träger? Wenn du dir die Zeit nimmst, um deine innere Welt zu erforschen, dann verhinderst du das Gefühl des Kontrollverlusts und übernimmst stattdessen selbst die Kontrolle über deine nächste Handlung.
  2. Sobald du dir bewusst gemacht hast, dass du gerade in deinem automatischen, gewohnten Verhaltensmuster steckst, und dir durch das Innehalten eine Öffnung für einen neuen Weg erschaffen hast, kannst du dein Nervensystem von dem Flucht-Kampf-Zustand in den Entspannungszustand bringen. Dies schaffst du in wenigen Sekunden ganz einfach durch bewusste, tiefe Atemzüge. Probiere folgenden Rhythmus:
    • Atme für 4 Sekunden tief durch die Nase, bis in deinen Bauch ein
    • Atme für 6 Sekunden tief durch den Mund oder die Nase aus
    • Wiederhole diesen Atemrhythmus nur einmal, oder so oft, wie du möchtest
  3. Du wirst merken, dass du geerdeter bist und kannst jetzt eine bewusste Entscheidung treffen. Entweder du entscheidest dich tatsächlich dafür, etwas zu essen, oder du wählst etwas anderes, was dir in dem Moment das gibt, was du wirklich brauchst, wie z.B. deine Lieblingsmusik hören, an der frischen Luft spazieren gehen, einen Film schauen, an einer Yogastunde teilnehmen, ein Bad nehmen, usw. Sollte in diesem Moment tatsächlich Essen das einzige sein, was du brauchst, dann tue es. Der Unterschied zu deiner bisherigen Situation ist, dass du die bewusste Entscheidung dafür triffst und du nicht mehr im Autopilot bist. Du übernimmst also die Kontrolle für deine Entscheidung, was dich ermächtigt und auf Dauer dazu führen wird, dass du in genau solchen herausfordernden Momenten konsequent Entscheidungen triffst, die im Einklang mit deiner Intention sind.

Ruhig wie ein Fels

Achtsames Gewahrsein ermöglicht uns, ein inneres Gefühl der Stabilität und Ruhe zu bewahren, auch wenn die Zeiten schwierig sind.  Denke einfach an einen Berg. Selbst bei schwierigen Wetterbedingungen bleibt er von den Elementen um ihn herum unbeeindruckt. Durch das praktizieren von Achtsamkeit kannst du dein Gehirn trainieren, auf Herausforderungen mit dem gleichen Gefühl der inneren Ruhe zu reagieren.

Essprobleme und Emotionales Essen

Mache dabei deinen Körper zu deinem engsten Verbündeten. Denn die unangenehmen Empfindungen im Körper, die du in bestimmten Situationen wahrnimmst, sind wie ein Alarmruf. Sie weisen dich darauf hin, dass etwas deine Aufmerksamkeit erfordert. 

Mit den körperlichen Empfindungen einhergehend wirst du Gedankenmuster erkennen können, die darauf abzielen, dass du dem Impuls zu Essen nachgibst. Diese Gedanken versuchen den Impuls zu Essen zu rechtfertigen: Du hast es dir verdient; Du hast den ganzen Tag noch nichts gegessen; Ein letztes Mal, bevor ich morgen wieder Kalorienzählen und mich an meinen Plan halte...

Je regelmäßiger du dich der Achtsamkeit widmest, desto leichter wird es, diese Gedanken zu erkennen.  Du kannst dann einen Schritt zurücktreten und der Beobachter deiner Gedanken werden anstatt dich in ihnen zu verlieren und dich mit ihnen zu identifizieren.

Wenn du den Impuls im Körper spüren und im Geist beobachten kannst, gibt dir das die Möglichkeit, innezuhalten und einen tiefen Atemzug zu nehmen.

Und in dieser Pause und dem Atemzug hast du die mächtige Möglichkeit, einen Wandel in deinem Nervensystem herbeizuführen, sodass du dir Raum schaffen kannst und Klarheit gewinnst. Du bist sofort im gegenwärtigen Moment und beginnst neue Möglichkeiten zu entdecken und die Kontrolle über deine Entscheidung zurückzugewinnen. Das ist dir nicht möglich, wenn du voll in der Stressreaktion steckst. Mit der Zeit wirst du in der Lage sein, auf eine Art und Weise zu reagieren, die den Impuls bessert und nicht verschlimmert. 

Alles, was du tun musst, ist, den Moment selbst zu erkennen.

Dein Atem ist einer deiner mächtigsten Verbündeten in Stressmomenten und in dem Moment wenn du den Drang zu essen wahrnimmst.  Alles, was du tun musst, ist dich daran zu erinnern, innezuhalten und einmal tief durchzuatmen. Dein Atem ist deine Verbindung zum jetzigen Moment. Er ist immer bei dir sofort für dich verfügbar.

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