Ein simpler Tipp für eine starke Verdauung

Das Zusammenspiel zwischen Nervensystem und Verdauung

Es ist Zeit, sich hinzusetzen und zu frühstücken.... 

Leider bist du aber gestresst wegen des bevorstehenden Tages, schaust auf dein Handy und schluckst dein Essen gedankenlos hinunter, ohne es wirklich zu kauen.  Es liegt auf der Hand, dass dein Körper für die Verdauung dieser Mahlzeit nicht wirklich vorbereitet ist. Spezifischer ausgedrückt - Dein autonomes Nervensystem ist für die Aufgabe, die dein Körper erledigen soll, nicht in dem Zustand, in dem es sein soll.

Das autonome Nervensystem ist eines der wichtigsten Systeme in unserem Körper. Es reguliert in jedem Moment buchstäblich jede einzelne Körperfunktion:

• Die Herzfrequenz 
• Den Blutfluss 
• Wohin das Blut fließt
• Wie viele Atemzüge du pro Minute machst
• Wie du deine Nahrung verdaust

Im Grunde genommen wird automatisch bestimmt, wohin die Funktionen im Körper geleitet werden - das geschieht passiv für dich, in genau diesem Moment und während deines gesamten Lebens.

Wenn wir uns im Flucht-Kampf Zustand befinden (wenn wir unter Stress stehen), wird das Blut nicht in Richtung Verdauungssystem geleitet, sondern in die Arme und Beine, um uns darauf vorzubereiten, wegzulaufen. Aus diesem Grund entwickeln viele Menschen, die dauerhaft unter Stress essen, chronische Verdauungsprobleme, weil sie den Blutfluss daran hindern, dahin geleitet zu werden, wo er gebraucht wird. Unabhängig davon, ob der Stress “nur” im Kopf stattfindet oder tatsächlich vorhanden ist, verursacht er gesundheitliche Probleme, wenn er nicht gemanaged wird.

Entspannung statt Stress

Die richtigen Voraussetzungen vor einer Mahlzeit zu schaffen, ist unkomplizierter, als du vielleicht annimmst. Das einzige, was zu tun ist, ist einen Wandel im Nervensystem herbeizuführen, um von der Sympathikus Dominanz (Flucht-Kampf Zustand) in die Parasympathikus-Dominanz (Entspannungszustand) zu kommen.

Das parasympathische Nervensystem senkt unseren Blutdruck und unsere Herzfrequenz und leitet den Blutfluss zu unserem Verdauungssystem und den Entgiftungsorganen. Wenn wir eine Mahlzeit optimal verdauen wollen, müssen wir uns also in einem parasympathischen Zustand befinden. 

Das anfangs beschriebene Szenario stellt eine Mahlzeit dar, die unter Stress gegessen wird, also im Sympathikus-Zustand. Die Körperchemie, Physiologie, Herzfrequenz und der Blutfluss ähneln in diesem Fall eher dem eines Marathonläufers und nicht dem eines Menschen, der sein Verdauungssystem in Schwung bringen will.

Wir können unter Stress nicht verdauen und assimilieren - das ist physiologisch unmöglich!

Dein Atem ist dein wichtigstes Tool

Ein einfacher Weg, um in den parasympathischen Zustand zu gelangen, ist , dass wir Gebrauch unserer Atmung machen. Bewusste, tiefe Atemzüge führen innerhalb von Sekunden den nötigen Wandel im Nervensystem herbei.

Manchmal muss man nicht einmal ändern, was man isst, wenn man ändert, wie man isst. Selbst eine gesunde Mahlzeit wird nicht richtig verdaut, wenn kein Blut zum Verdauungssystem geschickt werden kann, weil wir unter Stress essen. Oft kommen frustrierte Kundinnen zu mir und erzählen, dass sie alles versucht haben, um ihren schlechten Schlaf, ihre schlechte Verdauung, ihr Gewicht und ihre Energie in den Griff zu bekommen - alles Dinge, die zu erwarten sind, wenn die Person in einem chronisch gestressten Zustand lebt. 

Der Stress führt dazu, dass das Blut aus den Entgiftungsorganen (Leber, Nieren, Darm usw.) abfließt und die Organe aufgrund dessen nicht mehr optimal arbeiten können. Unter Stress werden nur 5 % des Blutflusses zur Leber und zur Nieren geleitet, im Vergleich zu 50 %, wenn man sich im Ruhezustand befindet! 

Und wo beginnen die meisten Krankheiten? - in genau diesen Organen.